090309 Verbandsliga: grettet

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Die Kriegerpoeten bleiben in der Verbandsliga

„Sie kämpften wie Kriegerpoeten“, heißt es in dem Heldenepos „Braveheart“ über den Freiheitskampf  der Schotten. Wie Kriegerpoeten zogen auch die acht Kämpfer der Verbandsligamannschaft des Schachclubs 1934 Gelnhausen in das Saisonfinale in der heimischen „Burgmühle“. Die Barbarossastädter standen vor dem Match auf  Platz 8,  dem Relegationsplatz. Bei einer Niederlage drohte Platz 9, der sichere Abstieg. Ein Unentschieden würde Platz 8 zementieren. Mit einem Sieg konnte – je nach Höhe –  Platz 7 oder gar 6 erreicht werden – und damit der Klassenerhalt.

Gegner Bad Hersfeld, nach starker Saison im gesicherten Mittelfeld, trat in Stammbesetzung an. Die Gelnhäuser vertrauten dem Jugendlichen Daniel Bankmann, dem bereits im Vorjahr ein Schlussrundensieg in der Verbandsliga gelungen war. Die Anspannung bei den Gelnhäuser Spielern wie bei den Zuschauern war vor dem Wettkampf  und bei den ersten Zügen zu spüren, doch schon nach zwei Stunden bezog das Match seine Dramatik nur noch aus der düsteren Tabellensituation der Gastgeber. Die Barbarossastädter standen zwar in einer Partie kritisch, doch dafür hatten Armin  Muth und Sebastian Bravo bereits Gewinnstellungen erlangt, und Peter Dächert  und Daniel Bankmann standen vorteilhaft.

„Darth Vader“ Muth gewann durch eine kleine Kombination einen Läufer, wonach sein Gegner den König umlegte. Wenig später hatte „Basti Fantasti“ Bravo Lutz mit Dame, Turm und Läufer die Rochadestellung seines Kontrahenten zerbröselt – es  stand 2: 0 für Gelnhausen.

Dirk Sroka und Stefan Reh standen etwas besser als ihre osthessischen Gegenüber, doch die Zeitnot drohte. Nach Rücksprache mit Kapitän Berthold Weiß boten beide daher Remis an, ihre Kontrahenten willigten ein. Dann schlug die große Stunde des 18-jährigen Daniel Bankmann, der durch beherztes Angriffsspiel einen Mops  gewonnen hatte. Der Barbarossastädter tauschte alle Figuren ab und ließ seinen  Freibauern marschieren – zum 4: 1 für Gelnhausen.

Kurz nach der Zeitkontrolle endeten die drei restlichen Partien remis. Peter Dächert  hatte in Gewinnstellung in ein Turmendspiel mit Mehrbauern abgewickelt, doch der  Gegner hatte genau das Tempo, diesen Mops zu blockieren. Auch Berthold Weiß  stand vorteilhaft, doch konnte sich sein Kontrahent verbarrikadieren. Ulli Müller stand bereits in der Eröffnung kritisch und musste Material geben, kreierte aber einen gefährlichen Freibauern, der ihm schließlich das Unentschieden rettete.

Mit  5,5: 2,5 hatten die Gelnhäuser – auch in dieser Höhe verdient – gewonnen.  Während der anschließenden Mannschaftsfeier telefonierte Kapitän Berthold  Weiß mit dem Turnierleiter und erhielt frohe Kunde: Niederbrechen hatte Korbach nur mit 4,5: 3,5 geschlagen und lag  jetzt einen Brettpunkt hinter den Barbarossastädtern. Und Gießen hatte 2,5: 5,5 gegen den sportlich fairen Spitzenreiter Kassel verloren,  wodurch die Mittelhessen auf den Relegationsplatz 8 abfielen. Gelnhausen aber hat sich mit dem Sieg gegen Bad Hersfeld noch auf  Platz 6 gehievt. Im Jubiläumsjahr darf der Verein den Klassenerhalt feiern.

 

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