Mannschaftskampf 29.11.14
Schwarzes Wochenende für Gelnhausen
Sie lieben ihre schwarzen Figuren, nicht aber „schwarze Wochenenden“ – das sind Großkampftage, an denen es für den Schachclub 1934 Gelnhausen Niederlagen setzt. Ein solches „schwarzes Wochenende“ mussten die Gelnhäuser Holzfigurengladiatoren jetzt erleben:
Nur ihre vierte Mannschaft rettete ein Unentschieden, die zweite verlor, die dritte ging unter.
Bezirksoberliga : Kinzigtal Erlensee I – Gelnhausen II 4,5 : 3,5
Zwischen der Fusion aus Langenselbold und Erlensee und der Gelnhäuser Zweiten durfte ein Duell auf Augenhöhe erwartet werden, doch tatsächlich waren die Gastgeber klar überlegen. Die Barbarossastädter schwächelten an den Brettern 6 bis 8 und gerieten bald mit 0: 3 in Rückstand. Da auch an den übrigen fünf Brettern nur Frank Wiesrecker besser stand, war gar ein Debakel zu befürchten.
Doch der Gelnhäuser Mannschaftskapitän Berthold „Iron Man“ Weiß blies zur Aufholjagd. Er stand schlechter, als er erfolgreich eine Falle stellte, die seinen Kontrahenten einen Läufer kostete. Frank Wiesrecker hatte einen Angriff inszeniert, bei dem alle seine Figuren mustergültig zusammen spielten, bis die gegnerische Stellung zusammenbrach. Der „Berliner Bär“ hatte die Barbarossastädter mit dem 2: 3 wieder ins Spiel gebracht.
„Darth Vader“ Armin Muth stand im Endspiel etwas schlechter. Das reichte zwar, um ein Remis zu halten, ein Sieg war aber zu keiner Zeit möglich. Auch der „Schwarze Peter“ Dächert kämpfte in schlechterer Stellung eigentlich nur um das Remis – da überschritt sein Kontrahent im 39. Zug die Bedenkzeit ! Die Gäste hatten glücklich zum 3,5: 3,5 ausgeglichen.
In der letzten Partie stand allerdings der Gelnhäuser klar auf Verlust, und dem Langenselbolder blieb auch genug Zeit, die Klötzchen abzuholzen. Die Gäste mussten mit einer 3,5: 4,5- Niederlage nach Hause fahren und finden sich jetzt mit 4: 4- Mannschaftspunkten im Mittelfeld der Tabelle.
Kreisklasse A : Wächtersbach/ Sotzbach III – Gelnhausen III 5 : 1
Die Vogelsberg- Fusion holte verdientermaßen zwei Mannschaftspunkte, doch fiel die Gelnhäuser Niederlage zu hoch aus. Drei Gästespieler wurden von den Brettern gefegt. Einer hatte ein Remisangebot in ausgeglichener Stellung, riskierte aber Kopf und Kragen, um den Rückstand seines Teams auszugleichen – und verlor den König. Ein weiterer Gelnhäuser hatte eine klar vorteilhafte Stellung erspielt, scheiterte dann aber in hochgradiger Zeitnot an der unerbittlichen Schachuhr.
Nur der Jugendliche Vincent Mann hatte Brett und Nerven im Griff und holte mit einem überlegenen Sieg den Ehrenpunkt für seine Gelnhäuser. Mann hatte sich durch einen schneidigen Sieg im ersten Spiel der vierten Mannschaft für höhere Aufgaben empfohlen – und das Vertrauen vollauf bestätigt.
Kreisklasse B : Seligenstadt II – Gelnhausen IV 2 : 2
Seligenstadt II leistet sich einen Luxus, der andere Vereine verärgern muss : Am Spitzenbrett spielt ein leibhaftiger Fide- Meister und bringt damit Oberliganiveau in die Kreisklasse B – normalerweise die Liga für Frischlinge und Schachopas.
Klar, dass der Fide- Meister für das 1: 0 der Gastgeber sorgte. Doch die drei verbliebenen Musketiere blieben ohne Verlust und hätten sogar fast noch den Mannschaftssieg erfochten. Hanno Rehn hatte einen chancenreichen Angriff inszeniert, musste aber schließlich Dauerschach geben. Remis auch bei Niklas Karn – er und sein Gegner waren im Wettlauf der Freibauern gleich schnell.
Der Sieger des Tages war der Schüler Finn Krauthan, der seinen Gegner überspielte und ihm kaltblütig das Material abknöpfte. Auch hier eineEmpfehlung für höhere Aufgaben !