150601 Richard Bethke Deutscher Vizemeister U10

Dies ist eine kostenlose Homepage erstellt mit hPage.com.

Richard Bethke Deutscher Vizemeister im Schach

Deutsche Jugendmeisterschaft 2015 in Willingen 23.-31.05.2015

Das größte Ereignis des Jahres im Schach für die Jugendlichen ist die Deutsche Einzelmeisterschaft. Sie fand nach Magdeburg im Vorjahr in diesem Jahr in Willingen (Upland) statt.

Richard Bethke Deutscher Vizermeister U10 im Schach 2015

Dort hat die Deutsche Schachjugend mit den großzügigen und neuen Sporthallen des Sauerland-Stern-Hotels einen Veranstaltungsort gefunden, in dem dieses Großereignis sehr gut bewältigt werden konnte.

Gespielt wurde in fünf Altersklassen U10, U12, U14, U16 und U18. Mit dabei war Richard Bethke vom Schachclub Gelnhausen. Der Neunjährige hatte sich als Hessenmeister für die Teilnahme qualifiziert und wurde vom Veranstalter in der Setzliste auf Platz 5 von 86 Teilnehmern seiner Altersklasse gesehen.

Vertreten waren alle deutschen Bundesländer mit den jeweils Erstplazierten ihrer jeweiligen Ländermeisterschaften entsprechend der Größe und des „schachlichen Gewichts“ des Bundeslandes.

An acht Spieltagen wurden 11 Partien mit 90 Minuten Bedenkzeit je Spieler plus 30 Sekunden je Zug ausgetragen.

Die erste Partie gegen die sächsische Meisterin gewann Richard Bethke souverän, mußte dann jedoch gegen bestens vorbereitete Spieler aus Niedersachsen und Bayern jeweils ein Remis zugestehen.

Danach setzte Bethke zu einem wahren Siegeszug in den Partien 4-7 an. Die U10-Meister von Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und Hamburg sowie der Zweitgesetzte des Turniers aus Hessen mussten sich geschlagen geben. Nach der schweren Partie gegen den Zweitstärksten stand am Nachmittag der Kampf gegen den Erstgesetzten an. Der Weltranglistenzweite seiner Altersklasse rechnete mit einem glatten Sieg gegen den Gelnhäuser. Schließlich kann man ihn, der als Österreicher nach den dortigen Bestimmungen vom Schulbesuch befreit ist und sich statt dessen mit Hochleistungsport Schach beschäftigt, bereits als Profi bezeichnen. Gestartet ist er in Deutschland für BSG Grün-Weiß Leipzig. Das Spiel erwies sich als ein hochkarätiges, wobei sich wechselweise Chancen ergaben. Nach fast drei Stunden Spielzeit stand die Stellung zum Vorteil für Richard Bethke. Der Top-Favorit konnte jedoch den vorgerückten Bauern bremsen und hätte nach Expertenmeinung ein Remis erzwingen können. Dies erkannte der Hesse und bot ein Unentschieden an. Der Weltranglistenzweite jedoch wollte und musste gewinnen; er spielte weiter. Lange suchte er nach einer Möglichkeit die Lücke zu verschleiern, die er für seinen Angriff bieten musste.

Bethke, der mit Dame und Bauer gegen Doppelturm kämpfte, erkannte dies jedoch sofort und positionierte die Queen an unscheinbarer Stelle. Die Zuschauer schüttelten den Kopf über diesen auf den ersten Blick geringwertigen Zug.

Weiß griff mit Turm-Schach an. Zweimal musste der schwarze König flüchten. Was aber wie eine Flucht aussah, war in Wahrheit die Vorbereitung des Gegenangriffs: Doppel-Angriff von Dame und König auf beide Türme. Der Top-Favorit verlor einen Turm! Der Versuch, sich nun mit Dauerschach doch noch in ein Unentschieden zu retten, endete im absoluten Desaster. Auch der zweite Turm ging verloren und Richard Bethke hatte das Spiel gewonnen. Ratlos standen die Landestrainer der östlichen Bundesländer sowie ein veritabler Großmeister in der ersten Zuschauer-Reihe und mußten ungläubig mit ansehen wie dem Gelnhäuser bei der Operation „matt-setzen“ kein einziger Fehler unterlief – eher eine Fingerübung für den Grundschüler.

Bethke, der in manchen Kreisen nunmehr begründeterweise schon als Sieger gehandelt wurde, sah sich dann aber einem schwarzen Freitag gegenüber, an dem nur 0,5 aus zwei Punkten gegen die Spitzenspieler aus Sachsen und Rheinland-Pfalz erzielt werden konnten. Der Vorteil war dahin!

Die letzte Partie mußte so die entscheidende werden. Der Samstag begann mit einer Remis-Vereinbarung an Brett 1, die dem Weiß-Spieler Alexander Krastev den Turniersieg sicherte. Nun war Richard Bethke unter Zugzwang. War Platz 2 noch zu erreichen ? Der sächsische U10-Meister Laurin Haufe wartete zum Duell. Doch der Neunjährige ließ nichts anbrennen und zog den vollen Punkt an Land. Somit Silber-Medaille für Richard Bethke und Doppelsieg für Hessen in der U10.

Der Schachclub 1934 e.V. ist stolz auf diesen Erfolg des Gelnhäusers.

Nach oben

Dies ist eine kostenlose Homepage erstellt mit hPage.com.