Muth wird Oberpfälzer Schachkönig – Gelnhäuser beweist Nervenstärke
Der Student Matthias Muth vom Schachclub 1934 Gelnhausen hat das traditionsreiche Maifeiertagsturnier in der oberpfälzischen Marktgemeinde Postbauer-Heng gewonnen.
Postbauer-Heng ist ein beschaulicher 7000-Seelen-Ort und liegt an der Grenze zu Mittelfranken. Seit nunmehr 20 Jahren lockt dieser einmal im Jahr bis zu 200 schachbegeisterte Junioren zum Maifeiertags-Rapidturnier in die Oberpfalz, so auch am vergangenen Sonntag. Gespielt wurden 20-Minuten-Partien in sechs verschiedenen Altersklassen, wobei der Gelnhäuser Matthias Muth in der Königsklasse U25 antrat. Im 13-köpfigen Teilnehmerfeld waren vornehmlich Spieler aus der Metropolregion Nürnberg vertreten. Das Turnier versprach Spannung bis zur letzten Minute, waren doch die ersten sechs Spieler der Setzliste nur durch gut 100 Wertungspunkte getrennt.
Der an Nummer zwei gesetzte Muth erarbeitete sich in den ersten vier von sieben Runden einen Vorsprung auf das Verfolgerfeld: In nervenaufreibenden Endspielen behielt er nach wechselhaften Partieverläufen stets in der Endspurtphase die Übersicht und konnte so u.a. den späteren Zweiten Florian Ries aus Westmittelfranken und den Setzlistenersten Kevin Beesk aus Neumarkt besiegen. Mit bis zu diesem Zeitpunkt noch blütenweißer Weste und einem ganzen Punkt Vorsprung folgten nun zwei Remisen in den Runden fünf und sechs, bevor der 19-jährige Student in der finalen Partie des Turniers die beste Juniorin des Feldes, die Forchheimerin Kristin Braun, zugelost bekam. Für den sicheren Turniersieg benötigte der Gelnhäuser noch einen vollen Punkt, den er schließlich dank seiner weit vorgerückten und letzten Endes unaufhaltsamen Freibauern einfahren konnte.
Damit glückte Muth dank furiosem Beginn ein Start-Ziel-Sieg beim Maifeiertagsturnier mit sechs Punkten aus sieben Partien vor Florian Ries mit 5,5 Zählern und Markus Böhme mit 4,5 Punkten.